Region/Kontinent: Europa
Land: Deutschland
Reisezeit: 07.05.2011 – 08.05.2011
Im Mai 2011 war es endlich wieder Zeit für eine weitere von mir organisierte Gruppenveranstaltung. Nachdem wir im Sommer 2009 nach Kroatien zum Spring Break Europe fuhren und uns im Folgejahr mit ca. 35 Leuten in die wilden Schluchten der Ötztaler Ache beim Rafting stürzten, ging es dieses Jahr vom Wasser in die Luft zum Fallschirmspringen!
In der frühen Anfangsphase war mein Plan mit 30 Leuten einen Flugplatz komplett für uns allein samt Übernachtung zu mieten – dafür wurde ich von einigen Leuten schon belächelt, da ich doch niemals so viele Leute dazu überreden könne, aus einem Flugzeug zu springen. Letztendlich sind es dann 36 Personen und noch einmal fast genauso viele Zuschauer gewesen, die sich zum Flugplatz Miltenberg in der Nähe der Ortschaft Mainbullau für ein unvergessliches Wochenende samt Lagerfeuer und Zeltgelage eingefunden haben.
Möglich gemacht hat das Ganze Raphael Schlegel, der meiner Meinung nach sympathischste und coolste Tandemspringer im Lande – das werden zumindest die Leute die Ihn jetzt auch kennengelernt haben bestätigen können 🙂 Mein erster Kontakt mit ihm war am 22.08.2009, als ich meinen ersten Tandemsprung in Möckmühl mit ihm durchgeführt habe. Durch seine lockere Art lässt er zwar den ein oder anderen lockeren Spruch los, jedoch fühlt man sich bei ihm immer sicher und in guten Händen. Es hat mir jedenfalls beim ersten Mal so gut gefallen, dass ich Ihn im Januar 2011 angeschrieben habe, ob er nicht Lust auf ein privates Event hätte. Neben den normalen Jumps hatten wir auch noch eine kleine Besonderheit, da mein Arbeitskollege Jan im Anzug mit seiner Frau Lieu im Brautkleid springen wollten, um ein cooles Video für Ihre Hochzeitsfeier zu haben. Raphael war begeistert von der Idee und hat ohne lange Überlegungen ein paar seiner Tandemmaster Kollegen und weitere Personen samt Flugplatz organisiert, um uns dieses Wochenende zu ermöglichen. Im obligatorischen Facebook Event wurden dann Fahrgemeinschaften und alles Notwendige organisiert, so dass dann schließlich nichts mehr für den großen Tag im Wege stand.
Video vom ersten Sprung:
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=i5Ke0qUzbnw&w=560&h=349]
Am Morgen des 07.Mai 2011 ging es für mich dann um 9 Uhr am Frankfurter Südbahnhof los. Christoph stellte freundlicherweise sein Auto zur Verfügung und so sind wir – komplettiert durch Ekaterina,Greg und Annika – dann zu fünft Richtung Mainbullau aufgebrochen, was auch nur ca. 90km von Frankfurt entfernt liegt. Da Christoph und ich ja schon einmal einen Sprung gemacht hatten, hielt sich die Nervosität in Grenzen bzw. war (noch) nicht vorhanden – was man jedoch von Ekaterina nicht sagen konnte. Wie einige andere Mädels in unserer Gruppe hatte Sie auch schon Abbruch Gedanken im Kopf, welche wir ihr aber schnell wieder vertreiben konnten. Um es vorweg zu nehmen: Jeder und insbesondere die mit der größten Angst vorher, waren im Nachhinein so froh darüber es gemacht zu haben und wollen unbedingt noch mal springen – es ist schon lustig anzusehen wie die Menschen Stunden nach Ihrem Sprung gar nicht mehr ihr Grinsen aus dem Gesicht bekommen 🙂
Gegen 10:30 Uhr sind wir schließlich beim Flugplatz eingetroffen und die ersten hatten bereits ihre Sprünge sichtlich begeistert hinter sich gebracht – vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für die Aufopferung, schon um 8:30 vor Ort zu sein, um möglichst viele Sprünge an einem Tag zu ermöglichen. Wir hatten übrigens viel Glück mit dem Wetter und den ganzen Tag über keine Wolken am Himmel und sommerliche 28-30 Grad und damit optimale Vorrausetzungen für einen reibungslosen Ablauf. Nach der Begrüßung aller Anwesenden haben wir uns dann erst einmal zurück zu Christoph’s Auto begeben, um seine Rießen-Luftmatraze über den Zigarettenanzünder seines Autos innerhalb des Zelts aufzupumpen, da man das Teil sonst gar nicht mehr rein bekommen hätte. Dabei kamen wir auch zum ersten Mal in den Kontakt der leider nicht ganz so freundlichen Besitzer der örtlichen Gaststätte, die uns darum baten unser Auto doch weiter weg von der Gaststätte zu parken – dazu später mehr! Kurz darauf haben auch die restlichen Camper Ihre Zelte auf einem extra dafür vorgesehenen und von der Landezone getrennten Stück Wiese aufgebaut.
Jeder Teilnehmer musste einen Zettel ausfüllen, in dem er erklärt, dass er den Sprung auf eigenes Risiko durchführt und in den letzten 24 Stunden keinen Alkohol getrunken hat und wurde dann der Reihe nach in die einzelnen Schichten eingetragen. Es sind immer 2 von uns mit 2 Tandemmastern und dem Pilot in einer kleinen Cessna auf 3000m Höhe geflogen und pro Sprung wurden ca. 25-30 Minuten gebraucht, bis die nächste Gruppe hoch konnte. Leider war es Aufgrund der Lage des Flugplatzes und der Sicherheitsvorschriften nicht möglich auf über 4000m zu steigen, da sich der Absprungpunkt zu nah am Frankfurter Flughafen befunden hat. Dadurch verringert sich bei meinem Körpergewicht von 85kg der freie Fall leider von einer knappen Minute wie bei meinem ersten Sprung in ~4300m auf lediglich 30 Sekunden. Während der Rest unserer Gruppe nur ca. 1 Stunde auf Ihre Sprünge warten mussten, betrug meine Wartezeit nun gegen 11:30 Uhr ganze 8 Stunden, da ich in der Hoffnung auf einen kleinen Schimmer Sonnenuntergang den letzten Sprung mit Raphael geblockt hatte. Eigentlich wollte ich diesmal auch kein Video machen lassen, jedoch haben mir Raphael’s HD Videos dann so gut gefallen, dass ich mir für diesen besonderen Sprung dann auch eins mit bestellt habe.
Nach und nach sind dann auch immer mehr Leute eingetroffen und die ersten vom frühen Morgen auch schon wieder gegangen. Dank dem tollen Wetter konnte man sich in der Zwischenzeit auf den mitgebrachten Decken sonnen und den Springern beim landen zuschauen, was übrigens bei allen sehr gut geklappt hat – wir haben keine gebrochenen Knöchel zu vermelden gehabt und alle kamen heile und voller Adrenalin und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht wieder unten an. Unter den Zuschauern war auch meine Mutter, die sich mit einem Blech Nussecken und einem Blech Mandarinenkuchen bei vielen meiner Freunde schnell sehr beliebt gemacht hat 🙂 Leider musste ich Sie etwas enttäuschen, da sie nicht so lange bleiben und somit meinen Sprung zum Sonnenuntergang nicht mit verfolgen konnte – ich wollte mir diese Erfahrung in Kombination mit den idealen Wetterverhältnissen dann doch nicht entgehen lassen… Dafür habe ich sie im Video gleich 2-mal gegrüßt und natürlich direkt nach meinem Sprung auch angerufen 🙂 Im Anschluss an die Stärkung durch den Kuchen ist unsere Autotruppe von der Hinfahrt dann zum nächsten Dorf samt Supermarkt gefahren, um uns für den Tag und die kommende Nacht mit genügend Speis und Trank einzudecken. Blöderweise haben wir zuerst nur einen Großhandel entdeckt, in dem man keine einzelnen Flaschen kaufen konnte – für genug Bier, eine Flasche Barcadi und Grillfleisch hat es aber gereicht, den Rest mussten wir uns dann noch im REWE nachkaufen. Aufgrund der langen Wartezeit konnte ich es mir dann auch nicht verkneifen schon mal ein Bierchen zu trinken, ansonsten habe ich natürlich brav Wasser getrunken und mir den Rest für den Abend aufgehoben 🙂
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Aufgrund meiner großen Vorfreude auf den Sprung hatte sich bei mir im Laufe des Tages keinerlei Nervosität aufgebaut und ich konnte mich weiter organisatorischen Sachen zuwenden – z.B. der Beschaffung von Brennholz für unser Lagerfeuer am Abend. Dabei war es relativ schwer freiwillige Helfer zu finden, zum einen waren viele noch am Essen und zum anderen war es noch relativ früh am Tag und die Allgemeine Meinung war, dass es noch etwas Zeit hat. Ich wollte es aber doch gern frühzeitig erledigen, damit wir am Ende auch auf der sicheren Seite sind und habe dann doch 2 Helfer samt Auto gefunden, mit dem wir ins benachbarte Waldstück gefahren sind, um dort genug Holz einzusammeln. Auf den Weg dorthin sind wir auch an einem frisch gefällten und sortierten Stapel Holz vorbeigefahren, waren jedoch nicht dreist genug uns dort direkt zu bedienen 🙂 So ging es dann also weiter mitten in den Wald, dummerweise hatte ich noch meine Flip Flops an und bin dann auch direkt in einen Ast getreten, welcher sich durch die Sohle in meinen Fuß bohrte. Das war zwar nicht so schlimm, jedoch musste ich über den Tag verteilt doch noch ein paar Mal das ganze etwas säubern. Nach ca. 15 Minuten hatten wir schließlich genug Holz zusammen und sind mit offenem Kofferraum zurück zum Flugplatz gefahren, vorbei an etwas verdutzt blickenden Rentnern am Straßenrand 🙂
Als nächstes Stand der Sprung von Jan und Lieu im Brautkleid und Anzug auf der Tagesordnung, eine selbst für Raphael neue Erfahrung. Glücklicherweise war es kein Problem, das Gurtzeug ums Brautkleid (ein China Replikat des Originals) zu schnallen und so konnten Sie den Sprung erfolgreich absolvieren. Ich hatte auch alles schön auf Video aufgenommen zusammen mit einer Menge coolen Bildern – leider ist mir in den folgenden Stunden irgendwann meine SD Speicherkarte vermutlich irgendwo auf der Wiese abhanden gekommen und alle Daten waren verloren. Trotz intensiver Suche konnten wir sie leider nicht mehr ausfinden machen am nächsten Tag und sie ist auch bis heute nicht beim Flugplatz wieder aufgetaucht L Nachdem ich mich bereits 2 mal satt gegessen hatte wurde es allmählich immer später und mein Sprung kam immer näher. Leider war mir nicht bewusst, dass wir mit der letzten Maschine spät. um 19:30 starten mussten, damit wir um 20:00 wieder am Boden sind – andernfalls hätte es keine Flugerlaubnis mehr gegeben. Zu meiner großen Enttäuschung konnte ich das ganze folglich auch nicht mehr weiter herauszögern und musste mich damit abgeben, dass es mit dem Sonnenuntergang nichts wird. Eine später und alles wäre perfekt gewesen! 🙁 Dennoch habe ich mich natürlich riesig auf meinen Sprung gefreut, in letzter Sekunde wurde mir dann noch mit Rafael aus Kuba ein anderer TandemMaster zugewiesen, da Raphael kurzfristig noch Jan & Lieu’s Begleitung Jenny zum springen überredet hat und mit ihr gesprungen ist. An für sich wäre das ja gar kein Problem gewesen, jedoch habe ich dann später gemerkt, dass Rafael im Gegensatz zu Raphael nicht über eine HD Kamera verfügt und somit komme ich nun leider nicht in Genuss der HD Qualität.
Um 19:30 Uhr war es dann also endlich soweit und es hieß auch für mich „Blue Skies!“ und ab in den Flieger 🙂 Die Einweisung war relativ flott, da ich mir das ganze bereits bei einer früheren Gruppe mit angeschaut habe. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich immer noch komplett frei von Nervosität, der erste Funken kam dann auf, als der Pilot die Propeller angeschmissen hatte und wir uns in die kleine Cessna zwängen mussten. Ich hatte dabei die Position des ersten Springers eingenommen. So sitzt man dann also Fuß and Fuß seinem Tandemmaster gegenüber und genießt die Aussicht während des ca. 15-20 Minütigen Aufstiegs in die Lüfte bis es dann irgendwann vom Pilot heißt „3 Minuten“ und genau das ist dann auch der Zeitpunkt gewesen, an dem die Nervosität schließlich eingesetzt hat. Das besondere an diesem Sprung war, dass man im Gegensatz zu meinem letzten nicht aus einer großen Lucke im hinteren Teil der Maschine mit einer Menge Leute springt, sondern nun in der kleinen Cessna auf 3000m Höhe auf ein kleines Trittbrett im Flug steigen muss und dann von dort springt. Uns wurde die Prozedur im Vorfeld ja bereits erklärt, jedoch ist es immer etwas anderes das Ganze dann auch wirklich zu machen. Im Endeffekt musste man sich in der kleinen Maschine umdrehen und auf den Füßen hockend dem Tandemmaster mit seinem eigenem Rücken nähern, so dass dieser alle Karabiner einhacken kann. Danach wird noch die Brille aufgesetzt und es kann los gehen! Der Moment, in dem die Tür bei voller „Fahrt“ aufgerissen wird und der Wind extrem laut pfeift ist schon sehr aufregend und man merkt dann ganz schnell, dass es jetzt wirklich ernst wird bzw. der Spaß beginnen kann – je nachdem ob man es zum ersten oder wiederholten Male macht 🙂 Das ganze wird dann nur noch getopt durch das anschließende Ausstiegs-Manöver, in dem der Tandemmaster zuerst mit seinem linken Fuß auf das kleine Trittbrett an der Cessna steigt und man selbst dann folgt bis man schließlich zu zweit auf dem sehr kleinen Trittbrett steht und auf die Welt in 3000m Höhe herunterblickt. Dieser Augenblick war schon fast so atemberaubend wie der eigentliche Sprung, der nach ca. 5 Sekunden „Wartezeit“ auf dem Brett erfolgt ist. Da es bereits mein zweiter Sprung war, wusste ich, was auf mich zu kommt und konnte entsprechend genauer auf die Klopf Kommandos von Rafael reagieren. Beim Absprung muss man sich nämlich mit den Händen an den Riemen festhalten, bis der Tandemmaster dann auf die Schulter klopft, woraufhin man dann los lassen und den freien Fall genießen soll. Das hat diesmal im Gegensatz zum ersten Sprung sehr gut geklappt und ich habe jede der 30 Sekunden freien Fall voll genoßen – trotz der geringen Absprunghähe war es wieder ein unvergessliches Erlebnis! Einen Fehler hatte ich diesmal jedoch wieder gemacht – ähnlich wie im normalen Leben konnte ich die Klappe wieder nicht halten und habe entsprechend bei knapp 230km/h innerhalb weniger Sekunden einen trockenen Hals bekommen 🙂 Nach der Freifallphase wird man per Klopf Kommando wieder dazu aufgefordert, die Hände an die Riemen zu packen und dann öffnet sich auch schon der Schirm und man hat in völliger Ruhe Zeit sich die Landschaft anzuschauen und auch den Schirm selbst zu steuern. Das ganze ging dann ca. 5 Minunten lang und während mal langsam beginnt, die wartendeten Menschen am Boden zu erkennen kommt es dann zur Landung, bei der man die Beine anziehen muss, um mögliche Verletzungen zu vermeiden. Die Landung an sich hat auch wieder gut geklappt und sichtlich erfreut ist man dann schließlich nach einer knappen halben Stunde vollgepumpt mit Adrenalin am Boden zurück.
Video vom zweiten Sprung:
[youtube http://youtu.be/a3wWRkniFH8&w=425&h=349]
Nach meiner Landung hatte ein kühles Bier aus dem Kühlschrank dann erst einmal oberste Priorität, zum Glück konnten wir unsere Einkäufe direkt im Zelt, in dem auch die Schirme neu verpackt werden, deponieren und hatten sie somit immer Griffbereit. Bei meiner Landung hatten die anderen Jungs und Mädels bereits das Lagerfeuer angeschmissen und so gut wie alle hatten einen betrachtlichen Vorsprung gegenüber mir was den Alkohlpegel angeht. Dank der Bacardi Flasche, die ich zusammen mit Christoph gekauft hatte, konnte ich diesen Zustand aber schnell ausbessern und so saßen wir dann irgendwann als es bereits schon stockdunkel war alle zusammen am Lagerfeuer. Natürlich durfte auch eine Gitarre nicht fehlen! Diese wurde von Thomas mitgebracht und auch ausgibig benutzt – ich kann mich noch dunkel daran erinnern irgendwann mit einer abgebrochenen Plastikgabel als Plektrum Ersatz gespielt zu haben 🙂 Während so die Stunden vergingen und viele schon in ihren Zelten schliefen, hörte ich auf einmal Steffen sagen „Hey schaut mal – die Hecke brennt!“ und tatsächlich ist die Hecke zwischen Nachbarhaus und großem Packzelt vom Flugplatz auf einmal in Flammen aufgegangen!! Das ganze war etwas merkwürdig, da der Wind in die andere Richtung blies und unser Lagerfeuer mind. 20 Meter von der eigentlichen Stelle entfernt war und die Hecke zudem auch noch von innen heraus brannte. Gerd hatte schnell reagiert und sofort die Feuerwehr gerufen während der Rest der Truppe sich schon ans löschen gemacht hat. Das Mineralwasser hatte dann auch zügig gute Dienste geleistet und wir konnten das Feuer innerhalb weniger Minuten wieder löschen. Obwohl Gerd dies ca. 3 Minuten nach dem ursprünglichen Anruf der Feuerwehr auch mitteilte und danach erst einmal eine Weile Ruhe war ging ca. 10 Minuten später der Feueralarm los und hat wohl die gesamte Region aufgeweckt. Die Freiwillige Feuerwehr nutzte die Gelegenheit und ist mit ca. 30 Leuten anmaschiert, um letztendlich nur noch die Reste unseres schönen Lagerfeuers zu löschen. Nur gut, dass wir zu diesem Zeitpunkt nicht „Fire Water Burn“ der Bloodhound Gang auf der Gitarre gespielt haben („We don’t need no water let the …“.) – das wäre zumindest für die Feuerwehr sicher nicht so lustig gewesen, auch wenn es vom Text her sehr gut gepasst hätte, da das Feuer ja bereits gelöscht war 🙂 Für mich war die Angelegenheit dann auch gegessen und ich wollte mich zum schlafen ins Zelt begegeben, 5 Minuten nachdem ich dort angekommen war kam jedoch Sebastian, um mich zu wecken. Die Feuerwehr würde einen Verantwortlichen suchen.. 🙂 Ok dachte ich mir und bin in der Kälte raus zu den netten Männern der Feuerwehr. Nachdem wir die Sachlage nochmals schilderten und unsere Personalien aufgenommen wurden, hatten wir dann auch noch den schlafenden Raphael dazu geholt, der die ganze Aktion natürlich nicht so toll fand. Schließlich hatte er den Flugplatz gemietet für uns und eine entsprechende Verantwortung. Letztendlich hatte ich ihm aber gleich gesagt, dass wir uns die eventuellen Kosten des Einsatzes teilen werden und bis heute (1 Monat später) ist zum Glück noch nichts von der Feuerwehr gekommen! Hoffentlich bleibt es dabei, auch wenn ich die Zahlung des Einsatzes doch sehr in Zweifel stellen würde – wie soll man sich denn bitte sonst bei einem Feuer verhalten? Lieber keinen Löschversuch starten und das Haus abbrennen lassen, bis die Feuerwehr eintrifft? Ich denke wir haben uns richtig verhalten und hoffe einfach mal, dass dies nicht noch bestraft wird. Um ca. 4 Uhr nachts ist die Feuerwehr dann schließlich wieder abgezogen und ich konnte mich endlich zum schlafen begegeben – über die Hälfte hat glaub ich während der ganzen Aktion schon tief und fest geschlafen und gar nichts davon mitbekommen!!
Am nächsten Morgen bin ich dann um 8 Uhr aufgestanden, um Raphael beim Aufräumen des Flugplatzes zu helfen, da dieser ab 9:30 Uhr wieder von einer neuen Truppe genutzt werden sollte. Leider kam ich zu spät und Raphael hatte zu diesem Zeitpunkt schon alles zum Großteil selbstständig aufgeräumt – verrückter Kerl 🙂 Wir haben uns dann um die restlichen Sachen und vor allem um die Pfandpflaschen gekümmert – Christoph’s Aufbewahrungssack für sein Riesen Luftmatratze hatten wir jedenfalls locker mit einzelnen Flaschen neben den vollen Kisten vollbekommen. Ich hoffe du konntest den Sack wieder einigermaßen sauber kriegen 😉 Denis hatte sich dann um die restlichen Müllsäcke gekümmert und sie konnten wir den Platz wieder vollständig sauber verlassen. Bevor wir uns aber nach Hause verabschieden würden bin ich noch einmal nach Rücksprache mit Raphael zum Nachbarhaus gegangen, zu dem auch die in der Nacht brennende Hecke gehört. Ich wollte mich bei der Familie dafür entschuldigen und der Nachbar fand dies auch sehr nett und dadurch konnte man zumindest das Verhältnis positiv gestimmt halten. Zu meiner großen Freude hatte der Nachbar auch meine Kamera in seinem Eingangsbereich liegen, welche ich vorher den ganzen Tag schon verzweifelt suchte. Ich hatte sie in der Nacht noch am Lagerfeuer liegen und die Feuerwehr hat sie vor der Löschaktion dem Nachbarn überreicht – noch mal Glück gehabt!
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz besonders bei Raphael für den Super Ablauf und die Organisation bedanken – es hat wirklich alles so unglaublich gut gepasst, dass man sich schon fast Fragen konnte wo der Haken an der Sache ist… Auch herzlichen Dank an alle Helfer von Raphael und natürlich an alle die meiner Einladung gefolgt sind – ohne euch wäre das ganze nicht möglich gewesen in diesem Ausmaße 🙂 Ich freue mich auch, dass es auch allen gefallen hat und dass ihr beim nächsten mal auch wieder dabei seid – für mich wird der Weg nach Spanien führen, da ich dort meine Ausbildung zur Sololizenz beginnen möchte. Diese umfasst 26 Sprünge und danach kann ich immer und überall auf der Welt alleine springen – ich kanns kaum abwarten 🙂 Bis zum nächsten Sprung!
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